Ausstellung Die Kunsthalle zeigt Kirchners Holzschnitte im zeitgenössischen Dialog

Ernst Ludwig Kirchner, Waldfriedhof am Abend, 1933, Privatsammlung, Kunsthalle Bremen
Ernst Ludwig Kirchner: "Waldfriedhof am Abend", entstanden 1933, Privatsammlung, Kunsthalle Bremen Bild: Kunsthalle Bremen

Nach über dreißig Jahren widmet die Kunsthalle Bremen Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) wieder eine umfassende Ausstellung. Kirchner hat den Holzschnitt revolutioniert. Daher werden 180 seiner graphischen Werke gezeigt und in einen Dialog mit zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern gesetzt.

Jeder Schnitt ist eine bewusste Entscheidung. In Zeiten digitaler Bilderfluten wirkt das Medium Holzschnitt klar und standhaft. Der Expressionist Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) gilt als Meister dieser Druck- bzw. Ausdruckstechnik. In fast vier Jahrzehnten hat der Mitbegründer der Künstlergruppe "Brücke" (1905-1913) die Techniken und Produktionsmethoden immer weiterentwickelt und so grafische Meilensteine der Kunstgeschichte geschaffen.

Die Ausstellung bietet daher einen chronologischen Einblick in all seine Schaffensphasen. Kirchners Holzschnitte sind nicht nur technisch herausragend, sondern auch starke Zeugnisse für die Grundbefindlichkeiten des menschlichen Daseins im Allgemeinen und für das Leben des Künstlers im Speziellen. In Krichners Werken zeigen sich Lust, Lebensfreude, aber auch Einsamkeit, Angst und die Sehnsucht nach Frieden. 

Dem gegenüber stehen Benjamin Badock, Gabriela Jolowicz und Thomas Kilpper. Die drei Kunstschaffenden sind zwischen 1956 und 1978 geboren und vertreten die Gegenwart. Ihre neuen Holzschnitte und Rauminstallationen setzen sich auf vielfältige Art mit Kirchners Motivik, seiner Biographie, seinem Stil und seiner künstlerischen Weltsicht auseinander.

Präsentiert von Bremen Zwei

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Samstagmorgen, 9. November 2024, 8:55 Uhr

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Klassikwelt mit Wilfried Schäper

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