4 Bücher über die Geschichte und Herausforderungen des Sports

Die Fußball-EM in Deutschland und Olympia in Paris – in diesem Jahr der sportlichen Großereignisse stellen wir Ihnen vier Bücher zum Thema Sport vor: ein Roman, ein Sachbuch, ein Kinderbuch und ein Sachbuch für Jugendliche.

1 Rita Bullwinkel – Schlaglicht

Acht junge Frauen, die an zwei Tagen alles geben, um als beste Boxerin den Ring zu verlassen. Den Ehrgeiz als Siegerin nach Hause zu gehen, das haben die Boxerinnen gemeinsam, doch ihre Biographien könnten unterschiedlicher nicht sein. Die US-Autorin Rita Bullwinkel erzählt in ihrem Roman "Schlaglicht" die fiktiven Lebensgeschichten der acht jungen Frauen. Ausgangspunkt ist der Moment des Zweikampfes, der entscheidende Augenblick, an den sich alle Boxerinnen in Zukunft erinnern werden.  Rita Bullwinkel, die im Sommersemester 2024 Picador-Gastprofessorin für Literatur am Institut für Amerikanistik der Universität Leipzig ist, wird als eine der interessantesten Stimmen der jungen amerikanischen Gegenwartsliteratur gefeiert.

Warum sich das Lesen lohnt:

"Schlaglicht" ist ein interessanter Debütroman, der nicht linear erzählt wird. Rita Bullwinkel versucht das Vergehen von Zeit erzählend zu verdichten und schafft dadurch ein Porträt von acht unterschiedlichen Frauen, deren Lebenswege sich an einem Juli-Wochenende in Nevada kreuzen.

2 Ole Könnecke – Sport ist herrlich

Sport ist Mord? Nein, Sport ist herrlich! Findet zumindest Illustrator und Kinderbuch-Autor Ole Könnecke. 70 Sportarten hat er für sein Kinderbuch ausgesucht, ob Alpinklettern, Axtwerfen oder Armdrücken – jede Sportart wird erklärt und bebildert. Ausgeübt werden die Sportarten von Tieren und so sieht man auf 52 Seiten fußballspielende Schweine, Körbe werfende Elefanten und angelnde Frösche. Nebenbei wird erklärt, dass zum Beispiel beim Rugby nicht alles, aber doch ziemlich viel erlaubt ist. Oder, dass die ersten Radrennfahrer keine Bremsen hatten und vom Rad springen mussten. Außerdem muss Sport nicht immer nur Wettkampf bedeuten, Sport darf auch einfach nur Spaß machen. Denn, Sport ist einfach herrlich!

Warum sich das Lesen lohnt:

Ein schönes, lustiges Kinderbuch, das erstaunlich viele Fakten beinhaltet, kleine Leserinnen und Leser aber nie überfordert.

3 Martin Krauss – Dabei sein wäre alles

"Dabei sein ist alles!" – mit diesem Motto sollen die Olympischen Spiele als Fest des Sports gefeiert werden. Ein genauerer Blick zeigt jedoch, dass in der Geschichte der modernen Olympiade immer wieder verschiedene Gruppen ausgeschlossen wurden. Martin Krauss erzählt in seinem Buch genau diese Geschichten: die der Frauen, Schwarzen Menschen und andere People of Colour, Juden oder Muslime, Menschen mit Behinderung oder Queere, die teilweise auch heute noch ihre Teilnahme an den Spielen hart erkämpfen müssen.

Warum sich das Lesen lohnt:

Ein gut recherchiertes, hochaktuelles Sachbuch, das ein anderes Licht auf den vermeintlich so integrativen Aspekt des Sports wirft.

4 Volker Mehnert und Paulina Eichhorn – Der Traum vom Gold

Sie alle wollen Gold – doch manchmal entscheiden Millisekunden in einem Wettkampf, ob Sportlerinnen und Sportler zu Ikonen oder in völlige Vergessenheit geraten werden. Journalist und Buchautor Volker Mehnert hat selbst zahlreiche Sportarten ausprobiert und betrieben, für sein Buch "Der Traum vom Gold" hat er großartige Geschichten von Ausnahmesportlerinnen- und Sportlern zusammengetragen. Mehnert erzählt nicht nur Erfolgsgeschichten, wie die der US-Turnerin und mehrfachen Olympiasiegerin Simone Biles, sondern rückt auch weniger bekannte Sportlerinnen und Sportler ins Rampenlicht, wie zum Beispiel die syrische Schwimmerin Yusra Mardini, die nach ihrer Flucht aus Damaskus als Mitglied des Refugee Olympic Team an den olympischen Wettspielen teilnimmt.

Warum sich das Lesen lohnt:

Dieses Buch erzählt Sportgeschichte mal anders. Ergänzt werden die berührenden Momente der Erfolge und tragischen Niederlagen durch die wunderschönen Bilder der Illustratorin Pauline Eichhorn, ein Lese-und Augenschmaus für kleine und große Sportfans.