Im Porträt Ingo Müller und Henning Schmitz machen Fußball für Mädchen möglich

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Ingo Müller engagiert sich ehrenamtlich als Fußballtrainer.
Ingo Müller engagiert sich ehrenamtlich als Fußballtrainer, weil es davon im Mädchenfußball zu wenige gibt. Bild: Lieselotte Scheewe/ Radio Bremen

Fußball ist nur was für Jungs? Längst überholt! Nicht nur bei den Profis. Ingo Müller und Henning Schmitz trainieren als Ehrenamtliche die E-Jugend-Mädchenmannschaft vom ATS Buntentor und Juniorinnen von FC Union Bremen – für sie eine Herzensangelegenheit.

Ingo Müller engagiert sich ehrenamtlich als Fußballtrainer.
Ingo Müller engagiert sich ehrenamtlich als Fußballtrainer, weil es davon im Mädchenfußball zu wenige gibt.

Diese Trainer machen es Mädchen möglich, Fußball zu spielen

Ingo Müller ist einer von zwei ehrenamtlichen Fußballtrainern der E-Jugend-Mädchenmannschaft vom ATS Buntentor. Für die Mädchen ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sie Fußball spielen. Das Ehrenamt ist umso wichtiger, damit es mehr Mädchen-Fußballmannschaften geben kann. Die Mädchen danken es ihren Trainern Ingo Müller und Henning Schmitz.

Bild: Lieselotte Scheewe/ Radio Bremen

Mit roten Köpfen und verschwitzen Haaren flitzen die E-Jugend-Mädchen des ATS-Buntentor über den grünen Fußballrasen. Die Mädchen am Spielfeldrand und eine kleine Gruppe Fans feuern das Team an. Der Gegner Eiche Horn hält dagegen und Tore fallen auf beiden Seiten.

Ingo Müller ist einer der Trainer der 8 bis 10-Jährigen Mädchen. Der 45-Jährige ist Arzt, Papa von vier Kindern und ehrenamtlicher Fußballtrainer. Zweimal in der Woche trainiert er die Mannschaft. Am Wochenende fährt er mit ihnen zu Heim- oder Auswärtsspielen.

Selbst wenn ich kaputt bin, hol ich mir da wieder positive Energie.

Ingo Müller über sein Ehrenamt als Fußballtrainer

"Ich sitz dann halt nicht auf‘m Sofa, sondern geh zum Training. Am Ende ist es, wie bei allen Sachen: Wenn man wirklich will, dann findet man die Zeit auch“, sagt der 45-Jährige. Er motiviert die jungen Fußballerinnen, gibt Tipps fürs Spiel, hält den Kontakt zu den Eltern, klebt Pflaster und reicht Kühlpacks.

„Die sind immer positiv. Und das ist auch, was es für mich einfacher macht. Weil ich denke, selbst wenn ich kaputt bin, hol ich mir da wieder positive Energie.“

Zusammen verlieren, gewinnen und zusammenhalten

Die Mädchen lernen nicht nur Dribbeln, Kicken und Tore schießen, sondern auch zu verlieren, zu gewinnen und als Team zusammenzuhalten.

Angefangen hat die E-Jugend des ATS Buntentor in dieser Saison mit fünf bis acht Mädchen, jetzt spielen fast 20 Mädchen im Team. Nicht in jedem Stadtteil in Bremen gibt es in den unteren Altersklassen auch Mädchenteams im Fußball, aber es werden mehr.

Die Mädchen lernen bei Ingo Müller nicht Kicken und Tore schießen.
Die Mädchen lernen bei Ingo Müller nicht Kicken und Tore schießen, sondern auch als Team zusammenzuhalten. Bild: Lieselotte Scheewe/ Radio Bremen

Es bewegt sich was

"In vielen Stadtteilen passiert jetzt gerade was. Am Ende scheitert es oft daran, dass es einfach nicht genug Leute gibt. Aber ich hoffe, es gibt immer mehr. Das ist einfach ein Sport, der für die Jungs toll ist, für die Mädchen aber genauso“, meint Ingo Müller.

Das sieht auch Hennings Schmitz so. Er ist seit vier Jahren Trainer bei Union 60. Der Verein ist im Bereich Mädchenfußball sehr engagiert und erfolgreich dabei. Seine Mannschaft ist der amtierende Landesmeister in der E-Jugend.

Henning Schmitz ist selbst auch Fußball-Papa. Seine Tochter spielt in der Mannschaft. Als sie anfing, gab es zwar genug interessierte Mädchen, aber nicht genug Trainer. Seitdem engagiert er sich im Verein.

Mädchenfußball? Eine Selbstverständlichkeit!

"Die Kinder wachsen ja hier auf ohne diese Ressentiments, die es früher gab, dass das eben ein Jungssport ist. Sondern die wachsen ja hier so auf, dass das eine Selbstverständlichkeit ist, ist ja auch eine Selbstverständlichkeit“, erklärt er.

Damit der Sport für alle zugänglich ist, braucht es Trainer wie Ingo Müller, Henning Schmitz und die vielen anderen ehrenamtlichen Helfer. Und die Mädchen danken es Ihnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 23. Juni 2023, 13:40 Uhr

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