Die Morgenandacht "Ich verkündige euch große Freude" – Weihnachten weltweit

Jeannette Querfurth
Jeannette Querfurth

Die Morgenandacht "Ich verkündige euch große Freude" – Weihnachten weltweit

Weihnachten weltweit. Pastorin Jeannette Querfurth hat in dieser Woche eine Weltreise zu Weihnachtsbräuchen in verschiedenen Ländern unternommen. Am Schluss der Reise stellt sie fest, dass sich bei aller Unterschiedlichkeit in den Ländern doch auch viele Motive der Weihnachtsbräuche gleichen.

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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Weihnachten weltweit. Pastorin Jeannette Querfurth hat in dieser Woche eine Weltreise zu Weihnachtsbräuchen in verschiedenen Ländern unternommen. Am Schluss der Reise stellt sie fest, dass sich bei aller Unterschiedlichkeit in den Ländern doch auch viele Motive der Weihnachtsbräuche gleichen.

Weihnachten ist nicht immer gleich Weihnachten – andere Länder, andere Sitten. Aber egal, ob man nach Schweden oder nach Italien, nach Ghana, England oder Mexiko schaut, eins fällt auf: Es mischen sich überall fröhlich christliche und vorchristliche Bräuche.
Die Mistelzweige der keltischen Druiden erfreuen bis heute die Menschen, die sich in englischen Weihnachtszimmern unter ihnen küssen. Und aus dem Fest des aztekischen Gottes wurden in Mexico Straßenumzüge für Maria und Josef. Die gute Hexe Befana, die in Italien den Kindern die Weihnachtsgeschenke bringt, ist eine alte Gestalt aus dem Volksglauben. Solche Vermischungen finden sich überall. Auch bei uns im Norden gab es im Dezember Sonnenwendfeiern und Lichterfeste schon in germanischer Zeit.

Und noch etwas fällt auf: Es wird überall auf der Welt an Weihnachten gefeiert, was das Zeug hält. Es wird gegessen, getrunken, geschenkt, gesungen und getanzt. In Großbritannien, Ghana oder Mexico geht die Party schon mal bis in die frühen Morgenstunden. Überall – jedenfalls da, wo es genug zu essen gibt – biegen sich die Tische tagelang unter der Last der guten Speisen. Es gibt neue Kleider, viele Geschenke, Besuche von Freunden und Verwandten. Tagelang Ausnahmezustand, und irgendwo dazwischen vielleicht ein Besuch im Weihnachtsgottesdienst.

Geht bei all dem Tamtam nicht die eigentliche Weihnachtsbotschaft in Lärm und Lametta unter? Eine oft gestellte Frage. Doch wie sagte der Engel in der biblischen Weihnachtsgeschichte: "Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird." Große Freude, das ist das Zentrum der Weihnachtsbotschaft. Wir singen es als Schluss- und Höhepunkt in den Weihnachtsgottesdiensten: "Oh, du fröhliche…" Wie soll man seine Freude besser ausdrücken als mit Musik und Tanz, mit gemeinsamem Essen und schönen Geschenken, mit denen man andere glücklich macht.
Ich finde, wenn man zwei Dinge nicht aus dem Blick verliert, ist zu Weihnachten beim Feiern alles gut: Erstens, wenn man nicht vergisst, was der tiefere Grund von Weihnachten war und ist: wenn man also den Engel mit der Freudenbotschaft noch heraushören kann. Und zweitens, wenn man sich vom gigantischen Konsum nicht die Freude verderben lässt. Dann kann auch in diesem Jahr alles wieder schön werden!

In diesem Sinne: God Jul, Buon Natale, Afishapa, Merry Christmas, Feliz Navidad – oder auch: Fröhliche Weihnachten Ihnen allen!

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  • Jeannette Querfurth

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