Die Morgenandacht Warum das Meer mein Hoffnungsort ist
Stand: 14. April 2025.
Die Morgenandacht Warum das Meer mein Hoffnungsort ist
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Das Heilige Jahr 2025 will zu einem Neuanfang ermutigen, erklärt Gemeindereferentin Andrea Grote. Zum Neuanfang mit sich selbst, mit anderen und Gott.
Das Jahr 2025 ist für die katholische Kirche ein besonderes Jahr. Genauso wie das Jahr 2000, das Jahr 1975 und 1950. Denn alle 25 Jahre feiert die katholische Kirche ein Heiliges Jahr – und das schon seit dem 13. Jahrhundert. Nicht immer im 25-jährigen Rhythmus, aber regelmäßig. Ziel ist es, Menschen neu zu ermutigen zu einem Neuanfang – mit sich selbst, mit anderen und mit Gott. Auf katholisch heißt das: ein Neuanfang durch Umkehr, zur Versöhnung, zu einem bewussteren Glaubensleben. Viele Menschen oder Gemeinden machen sich zu Pilgerfahrten auf.
Zugegeben, so richtig bekomme ich erst in diesem Jahr mit, was ein Heiliges Jahr bedeutet. Denn gerade begehen wir wieder ein solches. Und das führt mich unweigerlich dazu, mal über das Heilige Jahr nachzudenken. Denn "heilig" fühlt sich die Welt für mich gerade nicht an. Papst Franziskus hat diesem Heiligen Jahr ein wirklich schönes Leitwort gegeben: "Pilger der Hoffnung". In einer Zeit, in der es überall auf der Welt Kriege, Krisen und Unsicherheit gibt, will dieses Jahr Mut machen. Es geht darum, wieder Hoffnung zu finden – für sich selbst, für andere und für die Welt. Es will Raum und Zeit schaffen, nachzudenken und aufzubrechen: Was gibt mir Halt? Woran glaube ich? Und wie kann ich selbst Hoffnung weitergeben?
Ein "Pilger oder eine Pilgerin der Hoffnung" zu sein, heißt nicht, immer perfekte Antworten zu haben. Es heißt, trotz allem nicht aufzugeben, sondern weiterzugehen – mit offenen Augen, offenem Herzen und Vertrauen. Viele Kirchen in Deutschland haben anlässlich des Heiligen Jahres und im Sinne des Mottos Hoffnungsorte ausgerufen. Sie laden ein, sich zu ihnen aufzumachen. Um dort sich selbst und Gott neu zu finden. Das sind zum Teil Wallfahrtsorte, aber auch hier in Bremen ist in der Kirche St. Johann im Schnoor ist solcher Hoffnungsort entstanden. Den habe ich auch schon besucht.
Und musste dort darüber nachdenken, was denn eigentlich meine ganz persönlichen Hoffnungsorte sind. Orte, die mir Hoffnung geben. Ein Hoffnungsort ist für mich das Meer. Die Weite, das Raue finde ich schön und gleichzeitig respekteinflößend, beeindruckend und gewaltig.
Ich spüre mich ganz intensiv und einzigartig und nehme im selben Augenblick wahr, wie ich nur ein kleiner Teil eines riesengroßen Ganzen bin. Da bin ich ganz bei mir und sehe noch im selben Moment, wem ich mich verdanke. Das tut mir gut und entlastet. Und lässt mich weiter pilgern. Und herausfinden, was für mich im Heiligen Jahr 2025 wichtig wird.