Die Morgenandacht Danke für diesen guten Morgen

Anja Bär
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Die Morgenandacht Danke für diesen guten Morgen

Ein bekanntes Kirchenlied inspiriert Pastorin Anja Bär dazu, über den Dank für manche Traurigkeiten nachzudenken. Ist das wirklich realistisch und dankenswert?

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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Ein bekanntes Kirchenlied inspiriert Pastorin Anja Bär dazu, über den Dank für manche Traurigkeiten nachzudenken. Ist das wirklich realistisch und dankenswert?

Danke für diesen guten Morgen, danke für jeden neuen Tag. Danke, dass ich all meine Sorgen, auf dich werfen mag.

Ein neuer Morgen, ein neues Lied. Wobei, so neu ist es gar nicht. Ich habe es schon vor gut 30 Jahren in der Jugendgruppe meiner Gemeinde aus vollem Herzen gesungen und da war es schon 30 Jahre alt. Ein gut gealtertes Lied – so sagt man wohl. Die Melodie ist eingängig und in den Strophen geht es um Dank für die Freunde und die Arbeit, für jedes noch so kleine Glück und sogar für manche Traurigkeiten und gute Worte gibt es Dank.

Natürlich hänge ich jedes Mal an dem Dank für die Traurigkeiten. Denn ehrlich gesagt, bin ich nicht dankbar, wenn ich traurig bin. Allerdings kann ich eine Menge lernen aus dem, was mich traurig macht. Jedenfalls manche Ereignisse und Umstände sind Lernbereiche in meinem Leben. Das wichtigste daran ist für mich die Frage, warum ich traurig bin. Was ist der Grund für diese Emotion? Und wie kann ich damit umgehen.

Niemand von uns kann auf Dauer der Trauer aus dem Weg gehen. Es gibt einfach Umstände und Verluste, die machen traurig. Es ist ein Grundgefühl in unserem Leben. Und auch wenn ich in der Zeit der Traurigkeit vielleicht keinen Blick für das habe, was vor mir liegt. Ich weiß mittlerweile, dass alles seine Zeit hat. Die Bibel spricht davon im Buch Prediger: Alles hat seine Zeit. Auch die Trauer. Und nach der Trauer, wenn ich sie durchgetrauert habe, kommt neue Freude, eine neue Tiefendimension der Freude.

Ich gebe gern zu: In Zeiten der Trauer kann ich die Strophe mit dem Dank über die Traurigkeiten nicht mitsingen. Aber danach geht es umso besser. Weil ich weiß, dass ich in der ganzen Zeit nicht allein durch musste, weil ich Jesus an meiner Seite wusste. Ich habe das schon so oft erlebt. Und weil das so ist, singe ich heute einmal mehr voll Inbrunst: Danke für diesen guten Morgen. Und die Strophe mit der Traurigkeit singe ich ganz bewusst mit.

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