Die Morgenandacht Wie sich Zuversicht und Hoffnung unterscheiden
Stand: 16. April 2025.
Die Morgenandacht Wie sich Zuversicht und Hoffnung unterscheiden
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Christliche Hoffnung ist eine Lebenshaltung, sagt Gemeindereferentin Andrea Grote. Sie ist von der Zusage überzeugt, dass Gott am Ende alles gut macht.
Hoffnung und Zuversicht, zwei sehr ähnliche Worte. Fast verwandt, jedoch mit feinen Unterschieden im Ton und in der Haltung. Zeitgenössische Deutungen bezeichnen Hoffnung oft als den Wunsch oder die Erwartung, dass etwas Gutes passiert, auch wenn man noch nicht so genau weiß, ob das auch wirklich eintritt. Zum Beispiel: "Ich hoffe, dass das ich die Morgenandachten rechtzeitig fertigbekomme."
Hoffnung kann zerbrechen, sie ist verletzlich. Es klingt, als wäre ich nicht sicher, aber ich setze auf die Möglichkeit, pünktlich fertig zu werden. Zuversicht ist da stärker, aktiver, vielleicht sogar schon mit etwas Kraft. In der Zuversicht schwingt schon innere Überzeugung mit, dass es gut wird. Es bleibt nicht bei einer hoffnungsvollen Erwartung, sondern da ist schon Vertrauen. "Ich bin zuversichtlich, dass ich die Morgenandachten pünktlich am Montagmorgen abgebe." Da klingt mein Selbstvertrauen durch. Die Erfahrung auch schon früher mal, trotz Druck, rechtzeitig fertig geworden zu sein.
Christlich gedeutet bekommen die Worte Hoffnung und Zuversicht noch eine andere Farbe. Christliche Hoffnung ist mehr als "Ich hoffe, dass es gut wird." Christliche Hoffnung setzt auf Gottes Verheißung. Sie ist nicht nur gefühlt, sondern christliche Hoffnung ist eine Lebenshaltung. Sie richtet sich auf Gott und seine Zusagen aus: "Ich werde bei dir sein! Du wirst auferstehen!" Christliche Hoffnung ist Zukunftsperspektive, Verheißung und Versprechen. Christliche Hoffnung ist die Überzeugung, dass Gott am Ende alles gut macht, auch wenn ich das jetzt vielleicht noch nicht sehen kann.
Christliche Zuversicht ist Gegenwart. Sie wirkt schon jetzt in meinem Leben, ist spürbar. Und mit konkreter Erfahrung verbunden. Vor zwei Jahren hatte ich einen Burn-Out – und habe mich in dieser Zeit von Gott begleitet gefühlt. Auch wenn ich das nicht rational erklären kann. Aber ich würde immer wieder sagen: Er war da. Christliche Zuversicht lebt aus dem Jetzt heraus, im Vertrauen darauf, dass Gott jetzt wirkt. Genau in diesem Moment, wo ich Morgenandachten spreche. Jetzt in diesem Moment an vielen Orten, auch hier in Bremen. Ich vertraue darauf.