Die Morgenandacht 7 Wochen ohne
Standdatum: 9. März 2025.
Die Morgenandacht 7 Wochen ohne
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7 Wochen ohne Panik: Das Motto der evangelischen Fastenaktion ist in diesem Jahr speziell. Gerade in unruhigen und beängstigenden Zeiten soll man erstmal Luftholen, um runterzukommen und klar denken zu können. Pastorin Elisabeth Seydlitz befasst sich in dieser Woche mit dem Motto der Fastenaktion.
"7 Wochen ohne". Meine Freundin verzichtet auf Kuchen, mein Mann auf das kalte Feierabendbier. Ich esse seit letzter Woche keine Schokolade mehr und meine Kollegin hat aufgehört zu rauchen. Zumindest für die nächsten Wochen. Es ist Fastenzeit. Von Aschermittwoch bis Ostern. Für Christinnen und Christen eine Zeit zum Innehalten. Sie geht zurück auf die 40 Tage, die Jesus in der Wüste verbracht hat. Dort hat er nach seiner Taufe gebetet und gefastet.
Sieben Wochen bewusster leben. Gewohnheiten prüfen. Sich von schlechten trennen. Gute einüben. Vielleicht auch eine sinnvolle bleibende Veränderung einleiten. Die Evangelische Kirche in Deutschland stellt die Fastenzeit jedes Jahr unter ein bestimmtes Motto. In diesem Jahr geht es um "Luft holen – sieben Wochen ohne Panik!"
Ralf Meister, Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, betont dabei die essentielle Bedeutung des Atems. "Rund 20 000 Mal am Tag atmen wir ein und aus, versorgen unseren Körper mit Sauerstoff." Sagt er. "Unser ganzes Leben hängt davon ab, dass wir Luft holen. Einatmen und ausatmen. Gleichmäßig. Doch wie oft wird unsere Atmung gestört." Durch die Sorge um die politische Lage in unserem Land und weltweit. Die Sorge um die Zukunft, Angst vor Gewalt und Menschenfeindlichkeit. Alles das macht es immer schwerer, ruhig zu bleiben, ruhig zu atmen. Deshalb sind Zeiten, in denen wir tief Luft holen, umso notwendiger.
Als Christin hilft mir mein Glaube, dass ich aufatme. Der Schöpfer Gott hat dem Menschen seinen Atem eigehaucht. Ihn beatmet. Ihm seinen Odem gegeben. So steht es gleich auf den ersten Seiten der Bibel: "Da machte Gott der Herr den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen." (Gen. 2,7) Von Anfang an sind wir also eng verbunden mit dem Atem Gottes. Der erfrischt und belebt. In atemlosen Zeiten ist es wichtig, dass wir mit Gottes ewigem Atem in Kontakt kommen. In seiner Gegenwart können wir aufatmen. Unsere Sorgen ausatmen. Seine Ruhe einatmen. Und spüren, wie gut das tut.